Motoreinbau eines Hacker C50 Acro-Competition
in eine F3A Spark von Krill Modellbau
Die verwendeten Teile stammen aus der dem Angebot von Ralph Schweizer Modeltechnik. Sämtliche benötigte Teile können direkt von mir bezogen werden.
1. Schritt
Die Baukasten Version die mir zur Verfügung stand war in puncto Motorspanteinbau noch jungfräulich. Als Motorspant wurden zwei Stück 3mm- Flugzeugsperrholzplatten miteinander verleimt (2x2mm reichen auch). Der Spant wurde vorne am Rumpf eingepasst, sprich solange zurecht geschliffen bis er auch an den "Gewebeüberlappungen" vorne im Rumpf eine satte Auflagefläche hatte. Vor dem Verkleben wurde die Innenseite des Rumpfs angeschliffen und entfettet. Um eine möglichst leichte und dennoch formschlüssige Verklebung zu erreichen, verwendete ich Beli-Zell 20min Schaumkleber. Die Sperrholzplatte mit 8mm Bohrloch in der Mitte habe ich über eine Aluscheibe (eine Spinnerplatte geht auch) zum Verkleben am Rumpf fixiert. Auf der Rückseite der Aluscheibe dient Doppelklebeband, bei dem die Trägerfolie nicht abgezogen wird als Trennmittel.
2. Schritt
Nach dem Aushärten des Klebers (24 Std.), wurde auf der Innenseite mit eingedicktem Harz ein runder Übergang zum Rumpf hergestellt und mit C80 Gewebe ein Übergang zum Rumpf laminiert. Damit später die Schwinggummis der Aufhängung auch schön plan anliegen können, wurde eine alte Spinnerplatte eingewachst und mit Folientrennmittel behandelt, und verschraubt. Sie drückt das Gewebe schön platt und man hat nachher eine super Auflagefläche.
Gesamtstärke von Motorspant mit Laminierung und Rumpfschale ist 8mm (wichtig für die Schraubenlänge zur Schwinggummibefestigung). 6mm wären besser, wir sehen es später. Ein 4mm-Spant aus Sperrholz ist ideal.
3. Schritt
Alle meine Motoraufhängungen sind so konstruiert, dass der Motor nach vorne ausgebaut werden kann. Bohrloch- und Ausschnittschablonen liegen der jeweiligen Motoraufhängung bei. Also wurde die Schablone mit doppelseitigem Klebeband aufgeklebt und der Ausschnitt ausgefräst.
Der Motor wird mit verschraubtem Spant und Schwinggummis von vorne eingeschoben, 45% verdreht und verschraubt. Der hinter Abstützungsring bleibt deswegen immer an seiner Position, eingestellte Sturz- und Seitenzugwerte bleiben deshalb immer gleich.
4. Schritt
Als (Einbau-)Einstellung für Sturz und Seitenzug verwenden wir die Spinneranformung am Rumpf. Dazu bauen wir den Motor mit Schwinggummis ein. Wir montieren die Spinnerplatte ohne Propellermitnehmerscheibe, um - durch leichtes Anziehen der Spinnerplatte - die richtige Position für die hintere Abstützung zu erhalten. Dabei kann es sein, dass sich die Schwinggummis ganz leicht verformen - das ist aber kein weiteres Problem.
Der Motor sitzt nun an der richtigen Position, damit die hintere Abstützung eingebaut werden kann. Der hintere Abstützungsring wird, nach einem leichten Fetten des eingebauten O-Rings auf dem Motor geschoben. Zum Fetten können sie Teflon- oder Silikonfett oder ein anderes gut haftendes Fett verwenden, das erleichtert die Montage des Rings und schont den O-Ring im späteren Betrieb. Beim C50 Motor hat das hintere (schwarze) Lagerschild, einen etwas anderen Durchmesser als das violett eloxierte Gehäuse der Wicklung. Grundsätzlich ist die hintere Motorabstützung so ausgelegt, dass sie für die Abstützung am Lagerring oder am Beginn des violett eloxierten Gehäuses der Wicklung passt. Der O-Ring sollte aber überall anliegen, d.h. nicht so weit vorne montiert werden, dass er in die gewindeförmigen Ausfräsungen im Gehäuse reicht. Dort ist seine Funktion nicht mehr gegeben.
Den hinteren Abstützungsring am Motor so ausrichten, dass er nicht schief sitzt. Dann können die Seitenteile eingepasst werden. Klammern helfen solange die Seitenteile bearbeitet werden. Der Sparkrumpf verjüngt sich im Bereich der hinteren Abstützung recht kräftig Richtung Spinner. Das bedeutet, sollte die Motormontage 2-3mm weiter vorne oder hinten passieren braucht es eine Anpassung der seitlichen Abstützungen. Je nach dem wie der Rumpf laminiert wurde, wo der Herex-Stützstoff aufhört, wo Gewebeüberlappungen und Bänder eingelegt wurden, braucht es etwas Nacharbeit an den seitlichen Abstützungsteilen. Nicht an den seitlichen Konturen, sondern nur unten und oben im Radius an den "Ecken", dort ist unter Umständen etwas Nacharbeit möglich. Leider lässt sich das aufgrund der konstruktiven Gegebenheiten am Rumpf und der Laminierung nicht anders lösen. Eine Taschenlampe hilf um Gewebeüberlappungen und "Aufdickungen" zu finden. Die Aussenkontur der seitlichen Abstrebungen sollte möglichst schön anliegen.
5. Schritt
Sind die Seitenteile angepasst (und es sollten minimale Anpassungen sein), geht es ans Verkleben der Seitenteile. Dazu wird die Aufhängung mit normalen Schrauben provisorisch verschraubt. Wir schonen die schönen Aluschrauben und -muttern im Moment noch. Durch Abkleben mit Abdeckband wird der Bereich eingegrenzt an dem angeschliffen wird.
Zum Verkleben verwende ich 24h-Harz, schwarz einfärbt, der Optik wegen. Aufhängung vor dem Harzen nochmal schön einrichten, und kontrollieren ob genügend Weg für die Verstellung von Seitenzug und Sturz gegeben sind. Wenn alles an dem gedachten Ort sitzt, sollte ausreichend Weg zur späteren Veränderung von Sturz und Seitenzug durch die gefrästen Langlöcher in der Aufhängung vorhanden sein. Bitte vor dem Einharzen nochmal alles kontrollieren.
6. Schritt
Nach dem Aushärten des Harzes kommt die finale Montage der Komponenten, mit Aluschrauben und -muttern samt Kürzen der zu langen Schwinggummigewinde. Beim Abschneiden der Gewinde der Schwinggummis ist darauf zu achten, dass die Gewinde nicht zu heiss werden, ansonsten kann der Schwinggummi schon vor dem Einbau defekt sein.
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Ein Service von Ralph Schweizer Modelltechnik
Letzter Update: 28.1.2010